Moosbrugger: Wichtiger Etappensieg für Zukunft der ländlichen Räume
Entscheidung der Berner Konvention zur Schutzstatus-Senkung des Wolfes längst fällig
"Da unsere Alm- und Weidewirtschaft viel stärker gefährdet ist als der zu Zehntausenden in Europa herumstreifende Wolf, ist die heutige Entscheidung der Berner Konvention ein wichtiger Etappensieg für die Zukunft und Vitalität des ländlichen Raumes", betont Landwirtschaftskammer Österreich-Präsident Josef Moosbrugger zum Beschluss der Berner Konvention, den Schutzstatus des Wolfes zu senken.
Hilferufe ganzer Sektoren rascher ernst nehmen
"Die EU-Institutionen müssen dieser Entscheidung nun dringend Rechnung tragen und die Schutzstatus-Senkung auch auf EU-Ebene durchziehen und die FFH-Richtlinie anpassen. Generell wäre die neue EU-Kommission – ebenso wie die anderen EU-Gremien – gut beraten, die Betroffenen wieder mehr in ihre Politik einzubeziehen. Massive Hilferufe ganzer Sektoren müssen schneller ernst genommen werden und zwar, bevor über Jahrhunderte entstandene, wertvolle Strukturen unwiederbringlich verloren gehen", unterstreicht der LKÖ-Präsident, der Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig dankt, der durch seinen intensiven Einsatz im Rahmen der EU-Agrarminister den zentralen Stein ins Rollen gebracht hat.
Versorgungssicherheit nicht falsch verstandenen Ideologien opfern
"In Zeiten multipler Krisen sollte Europa wieder mehr auf die Themen Versorgungssicherheit und Wettbewerbsfähigkeit setzen, statt seine Familienbetriebe durch immer neue Schikanen zu überlasten und falsch verstandenen, populistischen Ideologien zu opfern", hebt Moosbrugger hervor und ergänzt: "Ich bin überzeugt, die Lebensmittel- und nachhaltige Energieversorgung wird in Zeiten des sich verschärfenden Klimawandels weiter an Bedeutung gewinnen. Es gilt, unsere Ressourcen abzusichern, wozu auch unsere bäuerlichen Familienbetriebe in entscheidendem Maße zählen."
Ständig neue Umfragen unter vermeintlich nicht Betroffenen fehl am Platz
"Wir brauchen keine ständig neuen Umfragen unter vermeintlich nicht Betroffenen, die sich in ernährungstechnischer und sonstiger Sicherheit wähnen. Wer sich unter den Bäuerinnen und Bauern umhört, die direkt mit diesen Raubtieren konfrontiert sind, erhält mit Sicherheit ein völlig anderes Bild", so der LKÖ-Präsident mit Seitenhieb zur gestern präsentierten Wolfs-Umfrage.
"Außerdem brauchen wir Bäuerinnen und Bauern, die bereit sind, ihre Rinder, Schafe und Ziegen tierwohlfreundlich auf die Almen und Weiden zu schicken. Nur so können diese Flächen offengehalten und vor der Verbuschung bewahrt werden. Am 'Spiel' steht nicht zuletzt die dortige, auf die Offenhaltung angewiesene Pflanzen-, Tier- und Pilzvielfalt. Auch das Wohl unserer Nutztiere und die auf diese angewiesene Biodiversität sollten dem so genannten 'Tierschutz' ein Anliegen sein, nicht nur längst nicht mehr gefährdete, zum Plakatieren und Spendensammeln geeignete Arten wie der Wolf", fordert Moosbrugger. (Schluss) APA OTS 2024-12-03/10:58
Hilferufe ganzer Sektoren rascher ernst nehmen
"Die EU-Institutionen müssen dieser Entscheidung nun dringend Rechnung tragen und die Schutzstatus-Senkung auch auf EU-Ebene durchziehen und die FFH-Richtlinie anpassen. Generell wäre die neue EU-Kommission – ebenso wie die anderen EU-Gremien – gut beraten, die Betroffenen wieder mehr in ihre Politik einzubeziehen. Massive Hilferufe ganzer Sektoren müssen schneller ernst genommen werden und zwar, bevor über Jahrhunderte entstandene, wertvolle Strukturen unwiederbringlich verloren gehen", unterstreicht der LKÖ-Präsident, der Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig dankt, der durch seinen intensiven Einsatz im Rahmen der EU-Agrarminister den zentralen Stein ins Rollen gebracht hat.
Versorgungssicherheit nicht falsch verstandenen Ideologien opfern
"In Zeiten multipler Krisen sollte Europa wieder mehr auf die Themen Versorgungssicherheit und Wettbewerbsfähigkeit setzen, statt seine Familienbetriebe durch immer neue Schikanen zu überlasten und falsch verstandenen, populistischen Ideologien zu opfern", hebt Moosbrugger hervor und ergänzt: "Ich bin überzeugt, die Lebensmittel- und nachhaltige Energieversorgung wird in Zeiten des sich verschärfenden Klimawandels weiter an Bedeutung gewinnen. Es gilt, unsere Ressourcen abzusichern, wozu auch unsere bäuerlichen Familienbetriebe in entscheidendem Maße zählen."
Ständig neue Umfragen unter vermeintlich nicht Betroffenen fehl am Platz
"Wir brauchen keine ständig neuen Umfragen unter vermeintlich nicht Betroffenen, die sich in ernährungstechnischer und sonstiger Sicherheit wähnen. Wer sich unter den Bäuerinnen und Bauern umhört, die direkt mit diesen Raubtieren konfrontiert sind, erhält mit Sicherheit ein völlig anderes Bild", so der LKÖ-Präsident mit Seitenhieb zur gestern präsentierten Wolfs-Umfrage.
"Außerdem brauchen wir Bäuerinnen und Bauern, die bereit sind, ihre Rinder, Schafe und Ziegen tierwohlfreundlich auf die Almen und Weiden zu schicken. Nur so können diese Flächen offengehalten und vor der Verbuschung bewahrt werden. Am 'Spiel' steht nicht zuletzt die dortige, auf die Offenhaltung angewiesene Pflanzen-, Tier- und Pilzvielfalt. Auch das Wohl unserer Nutztiere und die auf diese angewiesene Biodiversität sollten dem so genannten 'Tierschutz' ein Anliegen sein, nicht nur längst nicht mehr gefährdete, zum Plakatieren und Spendensammeln geeignete Arten wie der Wolf", fordert Moosbrugger. (Schluss) APA OTS 2024-12-03/10:58
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