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Wien, 17. März 2025 (aiz.info)

Holzmarkt: Nachfrage nach Industrierundholz gedämpft

Reges Interesse an guten Qualitäten bei Laubhölzern

Die österreichische Wirtschaft befindet sich nach wie vor in einer Rezession. Gerade im Industriebereich verschärfen die Zolldrohungen der USA zusätzlich die ohnehin angespannte Situation. Eine Verbesserung der Situation ist noch nicht in Sicht. In der Bauwirtschaft hingegen sollte die Talsohle erreicht sein. Aufgrund Lockerungen in der Kreditvergabe sowie günstigeren Zinsen werden steigende Bauinvestitionen erwartet.
 
Die Standorte der österreichischen Sägeindustrie sind unterschiedlich mit Nadelsägerundholz bevorratet. Vor allem im Süden sind die Lagerkapazitäten teilweise ausgelastet. Die Nachfrage ist dadurch jedoch nicht gedämpft, da Werke außerhalb von Schadgebieten ihren Einkaufsradius erhöht haben. Bereitgestellte Mengen werden in der Regel rasch abtransportiert. Regional kann es jedoch durch Tauwettersperren sowie fehlender Transportkapazitäten zu Verzögerungen kommen. Die Preise sind stabil, in Salzburg und Tirol konnten leichte Steigerungen beobachtet werden. Lärche wird unverändert sehr rege bei stabilen Preisen nachgefragt. Kiefer ist ebenso bei stabilen Preisen nachgefragt. Geplante Erntemaßnahmen sollten jedoch rasch umgesetzt werden, um Qualitätsverluste zu vermeiden.
 
Am Laubsägerundholzmarkt sind gute Qualitäten der Esche und Eiche weiterhin sehr lebhaft nachgefragt, bei schlechteren Qualitäten ist ein Nachfragerückgang zu beobachten. Da die Laubholzsaison ihrem Ende zugeht, sollten geplante Maßnahmen zügig abgeschlossen werden.
 
Die Standorte der Papier-, Zellstoff- und Plattenindustrie sind sehr gut mit Nadelindustrierundholz bevorratet. Ein Absatz ist bei gedämpfter Nachfrage möglich. Abtransport und Übernahme können sich vor allem in den Schadgebieten verzögern. Die Preise sind größtenteils stabil, in Salzburg wurden sie jedoch bereits abgesenkt. Rotbuchenfaserholz ist bei stabilen Preisen und meist restriktiver Kontingentierung eher verhalten nachgefragt.
 
Der Energieholzmarkt ist weiterhin angespannt. Die Lager sind meist gut gefüllt, entsprechend gering ist die Nachfrage. Eine Vermarktung außerhalb von Langfristverträgen ist, vor allem für mindere Qualitäten, kaum möglich. Die Nachfrage nach qualitativ hochwertigem Brennholz ist stark rückläufig, das Angebot übersteigt die Nachfrage.
 
Das weiterhin massive Niederschlagsdefizit ist besorgniserregend und steigert die Anfälligkeit der Bestände gegenüber dem Borkenkäfer. Daher sollten vorhandene Schäden möglichst rasch aufgearbeitet werden – unabhängig von der Höhenlage. Auf www.borkenkaefer.at sind verschiedene technische Hilfestellungen zu finden, um die Gefahrenlage noch besser einschätzen zu können. Am 3. April 2025 veranstaltet die Landwirtschaftskammer Oberösterreich diesbezüglich ein kostenloses Webinar um 19:00 Uhr.
 
Alle angegebenen Preise beziehen sich auf Geschäftsfälle im Zeitraum Februar – Anfang März 2025 und sind Nettopreise, zu denen die Umsatzsteuer zuzurechnen ist. Für den Holzverkauf an Unternehmer gelten folgende Steuersätze: bei Umsatzsteuerpauschalierung für alle Sortimente 13 %, bei Regelbesteuerung sind bei Energieholz/Brennholz 13 % und für Rundholz 20 % anzuwenden. Abweichungen und Änderungen vorbehalten. (Schluss)
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