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Innsbruck, 8. Mai 2025 (aiz.info)

Hechenberger. “Ein guter Tag für unsere Alm- und Weidewirtschaft!“

Das EU-Parlament hat Schutzstatus des Wolfes von “streng geschützt“ auf “geschützt“ herabgestuft

Nach Änderung der Berner Konvention hat das EU-Parlament nun auch die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie entsprechend angepasst: Der Wolf wird vom Anhang IV in den Anhang V verschoben, sein Schutzstatus somit gesenkt.
 
Die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie regelt seit 1992 den Schutz wildlebender Tier- und Pflanzenarten sowie ihrer natürlichen Lebensräume. Auch der Umgang mit Großraubtieren, wie etwa Wölfen, ist darin geregelt. “Die europäische Wolfspopulation hat sich nicht nur erholt, sondern sehr stark vermehrt und ist nicht mehr vom Aussterben bedroht. Die Probleme zwischen Großraubtier Wolf und der Zivilisation haben dementsprechend zugenommen, der strenge Schutz war nicht mehr zeitgemäß. Die heutige Abstimmung im EU-Parlament ist das Resultat jahrelanger Bewusstseinsbildung. Heute ist ein guter Tag für unsere Almen, unsere viehhaltende Landwirtschaft - letztendlich für den gesamten ländlichen Raum!“, zeigt sich der Tiroler LK-Präsident Josef Hechenberger über die Abstimmung erfreut.
 
Dennoch sind weitere wichtige Schritte zu gehen, wie Hechenberger ergänzt: “Ganz an unserem Ziel, der ganzjährigen Bejagbarkeit von Wölfen, sind wir noch nicht angelangt. Es gilt jetzt, an der Definition des guten Erhaltungszustandes zu arbeiten. Diesen an Landesgrenzen festzumachen, ist keine praxistaugliche Herangehensweise. Vielmehr braucht eine überregionale, nationenübergreifende Betrachtungsweise.“
 
Hechenberger bedankt sich bei all jenen, die sich in den letzten Jahren für Bewusstseinsbildung zur Problematik der Großraubtiere eingesetzt haben und appelliert, weiterhin dranzubleiben: “Mit der heutigen Senkung des Schutzstatus haben wir etwas erreicht, das viele für unmöglich gehalten haben. Auf Tiroler Ebene werden wir den eingeschlagenen Weg der Abschüsse über Verordnungen weitergehen. Ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam auch noch eine realitätsnahe Lösung für die Populationsdefinition erarbeiten werden.“ (Schluss)
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