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Eisenstadt, 19. Mai 2025 (aiz.info)

Start der Erdbeersaison im Burgenland

Auf rund 70 Hektar werden in dem Bundeland Erdbeeren angebaut

Der Liebling der heimischen Früchte hat endlich wieder Saison. Vor kurzem hat in Wiesen – dem Erdbeerort des Burgenlandes – die Erdbeersaison gestartet. Mit dem Beginn der Erdbeerernte feiern wir auch eine der bedeutendsten und ersten Saisonfrüchte des Burgenlandes. Dieses Jahr erwarten wir eine mengenmäßig durchschnittliche Ernte. Aber durch die etwas kühleren Temperaturen konnte sich der Geschmack und die Qualität der Erdbeeren hervorragend entwickeln. Im Schnitt isst jeder Österreicher und jede Österreicherin rund 3,6 Kilogramm Erdbeeren jährlich.

„Die heimische Erdbeere ist bei den Konsumentinnen und Konsumenten besonders beliebt, da sie das erste saisonale und regionale Freilandobst ist. Das heimische Lieblingsobst der Burgenländerinnen und Burgenländer gibt es auch heuer wieder in hervorragender Qualität und in ausreichender Menge. Die heimische Erdbeere schmeckt nicht nur besser, sie schützt auch das Klima durch kurze Transportwege und sichert die regionale Wertschöpfung. Beim Kauf gilt es, auf die Herkunft zu achten oder direkt beim Erdbeerbauern aus der Region die Früchte zu beziehen“, so Nikolaus Berlakovich, Präsident der Burgenländischen Landwirtschaftskammer.
 
Im Burgenland bewirtschaften rund 40 Betriebe 70 Hektar Erdbeerfläche. Das Hauptanbaugebiet befindet sich im Bezirk Mattersburg, in der Region rund um Wiesen. Der größte Teil der Frucht wird im Freiland produziert. Ein kleiner Teil (zirka zwei Prozent) wird unter geschütztem Anbau, z.B. im Folientunnel, gezogen. „Diese Produktionsweise gewinnt immer mehr an Bedeutung, da die Produktionssicherheit mit gleichbleibender Fruchtqualität gewährleistet wird“, erklärt Michael Habeler, Erdbeerbauer aus Wiesen und Vizepräsident des Obstbauverbandes Burgenland. „Zum Glück hatten wir keine Frostschäden und wenn wettertechnisch keine Extremereignisse kommen, dürfen wir uns auf eine gute Saison freuen“, so Habeler. Vermarktet werden die Erdbeeren Ab-Hof sowie unmittelbar bei den Erdbeerfeldern am Straßenrand, in Bauernläden und im Lebensmittelhandel. Heuer wird der Kilopreis, wie in den letzten drei Jahren, zwischen 12 und 13 Euro liegen.
 
Heimische Erdbeeren heuer besonders geschmacksintensiv
 
„Heuer rechnen wir mit einer durchschnittlichen Erntemenge. Aber aufgrund der kühleren Temperaturen konnten sich die Qualität und der Geschmack der Erdbeeren besser entwickeln. Somit können sich die Konsumentinnen und Konsumenten wieder auf Top-Produkte freuen. Wir sind gerade am Beginn der Ernte. In den letzten Nächten haben wir gezittert, weil immer wieder Bodenfrost vorausgesagt wurde. Aber Gott sei Dank ist dieser nicht gekommen. Wenn in den nächsten Tagen und Wochen keine Wetterextreme wie starke Hitze, starker Regen oder Hagel auftreten, können wir bis Mitte Juni heimische Erdbeeren ernten“, berichtet Christoph Ramhofer, Erdbeerbauer und Vizebürgermeister aus Wiesen.
 
Herausforderungen in vielen Bereichen
 
Wie in allen Bereichen der Landwirtschaft, steht auch der Obstbau im Burgenland vor vielen Herausforderungen. Aufgrund von Wetterkapriolen wie Frühjahrsfröste, Hitze und Hagel in den letzten Jahren müssen die Obstbaubetriebe im Sinne der Produktionssicherheit in der Zukunft technologisch investieren. „Wenn unsere Betriebe weiterhin wettbewerbsfähig bleiben wollen, müssen sie ständig in Witterungsschutzeinrichtungen wie Hagelnetze, Frostschutzmaßnahmen oder Bewässerungssysteme investieren“, erklärt LK-Präsident Berlakovich. Eine der größten Herausforderungen zurzeit ist aber der fehlende Pflanzenschutz. „Es gibt immer weniger Pflanzenschutzmittel im Obstbau. Wenn es so weitergeht, wird es nur mehr schwer möglich sein im Freiland zu produzieren“, sind sich beide Erdbeerbauern einig. „Und das kann nicht das Ziel hinsichtlich Klimaschutz und Versorgungssicherheit sein, dass heimische Obstbaubetriebe aufhören und die Erdbeeren hunderte Kilometer importiert werden müssen“, so beide Erdbeerbauern abschließend. (Schluss)
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