Frankreich ruft Weichkäse wegen Listerienverdachts zurück

In Frankreich sind mehrere Sorten Camembert, Brie und andere Weichkäse zurückgerufen worden. Zuvor waren zwei Menschen an einer Listerieninfektion gestorben und mehrere weitere erkrankt, nachdem sie Käse aus verschiedenen Supermärkten im Land gegessen hatten. Der Molkereibetrieb Chavegrand ruft Dutzende Chargen von Weichkäse zurück, da ein möglicher Zusammenhang zwischen den Listerienfällen und dem Verzehr seiner Produkte festgestellt wurde, wie das Gesundheitsministerium laut MBI mitteilte.
 
Eine alte Produktionslinie, auf der die verdächtigen Käsesorten hergestellt worden waren, sei nun geschlossen und die derzeit in den Supermarktregalen befindlichen Produkte seien sicher, erklärte Chavegrand, ein Familienunternehmen, das Käse für mehrere Supermarktketten wie Leclerc, Carrefour und Auchan herstellt. „Wir waren schockiert, als wir von diesen beiden Tragödien hörten, und wir arbeiten hart daran, die Sicherheit unserer Produktionslinien zu gewährleisten“, sagte Unternehmenssprecher Guillaume Albert zu Reuters.
 
Bei den zurückgerufenen Produkten handelt es sich laut Gesundheitsministerium um Weichkäse mit weißer Rinde aus pasteurisierter Kuh- oder Ziegenmilch, die bis zum 9. August in ganz Frankreich und international unter verschiedenen Markennamen verkauft wurden. Dem Ministerium zufolge waren die infizierten Personen zwischen 34 und 95 Jahre alt und eine der verstorbenen Personen hatte Vorerkrankungen. Die ersten Fälle wurden im Juni festgestellt. (Schluss)