Erntebericht Deutschland 2025: Im Durchschnitt eine gute Ernte
Bundesminister Alois Rainer: Trotz schwieriger Witterung sind die Speicher gefüllt
Die deutsche Landwirtschaft hat 2025 trotz wechselhafter Witterung eine im Durchschnitt gute Ernte eingefahren. Das zeigt der amtliche Erntebericht, den der Bundesminister für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat, Alois Rainer, in Berlin vorgestellt hat. Starke Trockenheit im Frühjahr, viel Regen und Hitze im Juli hatten den Betrieben einiges abverlangt. Dennoch liegt die Erntemenge bei Getreide und Raps deutlich über dem Vorjahr und leicht über dem mehrjährigen Durchschnitt.
Auch 2025 bleibt der Winterweizen mit Abstand die wichtigste Kultur in Deutschland. Nach Ausweitung der Anbauflächen auf 2,86 Millionen Hektar liegt die Erntemenge bei rund 22,5 Millionen Tonnen – ein Plus von 26 Prozent gegenüber 2024 und zugleich 6,4 Prozent über dem mehrjährigen Durchschnitt. Bei der Qualität heißt es abwarten: Der durchschnittliche Rohproteingehalt liegt nach ersten Analysen mit 12,0 Prozent leicht über dem Vorjahr, weitere Proben stehen noch aus. Beim Winterraps wurden 1,09 Millionen Hektar angebaut – stabil gegenüber 2024 und über dem mehrjährigen Schnitt. Mit einer Erntemenge von fast 4 Millionen Tonnen liegt das Ergebnis rund 9,4 Prozent über dem Vorjahr.
Bundesminister Alois Rainer sagte dazu: "Unsere Landwirtinnen und Landwirte haben ganze Arbeit geleistet. Trotz schwieriger Witterung sind die Speicher gefüllt. Dafür gebührt ihnen Respekt und Dank. Unsere Landwirtschaft ist widerstandsfähig und innovativ. Aber klar ist auch – stabile Ernten gibt es in Zeiten widriger Wetterbedingungen nur mit unermüdlichem Einsatz, Unternehmergeist und verlässlichen Rahmenbedingungen. Genau dafür sorgen wir mit weniger Bürokratie, mehr Wettbewerbsfähigkeit und mehr Planungssicherheit." Mit einem klaren Kurswechsel setzt sich das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) deshalb dafür ein, die Betriebe gezielt zu entlasten.
Alois Rainer: "Wir halten Wort: Die Agrardieselrückvergütung kommt vollständig zurück, das Bürokratiemonster Stoffstrombilanz ist aufgehoben, erste überflüssige Meldepflichten sind gestrichen. Gerade heute hat das Kabinett zugestimmt, die Regelung zur kurzfristigen Beschäftigung von Saisonarbeitskräften auf 90 Tage oder 15 Wochen auszuweiten – das bringt den Betrieben wie auch den Arbeitskräften mehr Flexibilität. Auch die Stromsteuerentlastung wird für die Land- und Forstwirtschaft dauerhaft gesichert, was die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen weiter stärkt. Wichtig ist mir auch: Der Schreibtisch darf nicht die wichtigste Ackerfläche sein. Überflüssige Bürokratie muss weg. Gleichzeitig sorgen wir für gute, praxistaugliche Regeln, auf die Verlass ist und sichern mit praxistauglichem Pflanzenschutz, mit Forschung und Innovation die Ernten von morgen."
Alois Rainer kündigte für die kommenden Monate weitere Schwerpunkte an: "Die Wettbewerbsfähigkeit der Agrar- und Ernährungswirtschaft bleibt mein zentrales Ziel. Ich werde in den kommenden Monaten die Agrarexportstrategie vorlegen, um unseren Betrieben neue Marktchancen zu eröffnen – gerade auch für die vielen kleinen und mittleren Unternehmen. Gleichzeitig müssen wir uns stärker für Krisen wappnen: Unsere Notfallreserve wird so erweitert, dass wir im Ernstfall auch Produkte vorhalten, die ohne viel Zubereitung verzehrt werden können. Das zeigt: Wir schaffen die Grundlagen dafür, dass unsere Landwirtschaft wettbewerbsfähig bleibt, stabile Ernten einfährt und unsere ländlichen Regionen stark bleiben – heute und in Zukunft."
Wichtigste Zahlen, Daten, Fakten aus dem Erntebericht 2025
Getreide
Die gesamte Getreideernte (inklusive Körnermais) wird auf rund 44,7 Millionen Tonnen geschätzt, ein Plus von 14,8 Prozent gegenüber 2024 und 5,3 Prozent über dem Mittel 2019 bis 2024. Die Hektarerträge stiegen auf durchschnittlich 74,6 Dezitonnen pro Hektar. In allen Bundesländern wurden höhere Erträge als im Vorjahr erzielt.
Winterweizen
Die wichtigste Getreidekultur erreicht 2025 voraussichtlich 22,5 Millionen Tonnen bei einem Hektarertrag von 78,5 Dezitonnen pro Hektar und damit 9,6 Prozent über dem Vorjahr. Die Anbaufläche stieg um 15,2 Prozent auf 2,86 Millionen Hektar. Der Rohproteingehalt nach ersten Analysen liegt im Mittel bei 12 Prozent, in Bayern am höchsten mit 13,6 Prozent und in Nordrhein-Westfalen am niedrigsten bei 10,5.
Hafer
Die Anbaufläche von Hafer wurde auf 187.100 Hektar gesteigert. In diesem Umfang wurde Hafer zuletzt vor 20 Jahren angebaut. Auch die Hektarerträge entwickeln sich positiv. Die Erntemenge überschreitet in der Folge zum ersten Mal seit 2005 die Schwelle von 900.000 Tonnen.
Raps
Die Winterrapsernte 2025 wird auf rund 3,97 Millionen Tonnen geschätzt, 9,4 Prozent mehr als 2024. Der Hektarertrag liegt bei 36,3 Dezitonnen pro Hektar, leicht über dem Mittel der Jahre 2019 bis 2024. Der durchschnittliche Ölgehalt beträgt 43,2 Prozent. Die größten Anbauflächen finden sich in Mecklenburg-Vorpommern (187.700 Hektar), Sachsen-Anhalt (123.600 Hektar) und Bayern (115.500 Hektar).
Hülsenfrüchte
Die Anbaufläche wuchs auf über 300.000 Hektar (+6 Prozent zum Vorjahr). Die Ackerbohne bleibt zweitwichtigste Kultur mit 66.300 Hektar, gefolgt von leicht steigenden Sojabohnen-Flächen und Süßlupinen mit 28.000 Hektar. Besonders die Felderbse legt mit rund 137.600 Hektar weiter zu und bleibt Deutschlands dominierende Körnerleguminose.
Obst
Nach einem milden Frühjahr wird eine gute Ernte erwartet. Äpfel erreichen voraussichtlich 1,009 Millionen Tonnen (+15,7 Prozent vs. 2024), Kirschen rund 49.900 Tonnen (+41 Prozent), davon Sauerkirschen 11.200 Tonnen (+57 Prozent). Pflaumen und Zwetschen bleiben stabil bei 44.500 Tonnen.
Kartoffeln
Vorläufige Zahlen deuten auf stabile bis leicht steigende Hektarerträge im Vergleich zum Vorjahr. Qualität und Größe der Knollen liegen im Durchschnitt der letzten Jahre. Aufgrund der ausgeweiteten Anbaufläche wird mit einer großen Erntemenge gerechnet.
Hopfen
Die Hopfenernte 2025 könnte etwas kleiner ausfallen als im Vorjahr, da die Anbaufläche zurückging. Qualität und Bitterstoffgehalt werden als gut eingeschätzt, die Ernte läuft noch.
Wein
Die Weinlese 2025 hat gerade erst begonnen und profitiert von günstigem Wetter, besonders für frühreifende Sorten. Erste Mostqualitäten sind gut bis sehr gut. (Schluss)
Auch 2025 bleibt der Winterweizen mit Abstand die wichtigste Kultur in Deutschland. Nach Ausweitung der Anbauflächen auf 2,86 Millionen Hektar liegt die Erntemenge bei rund 22,5 Millionen Tonnen – ein Plus von 26 Prozent gegenüber 2024 und zugleich 6,4 Prozent über dem mehrjährigen Durchschnitt. Bei der Qualität heißt es abwarten: Der durchschnittliche Rohproteingehalt liegt nach ersten Analysen mit 12,0 Prozent leicht über dem Vorjahr, weitere Proben stehen noch aus. Beim Winterraps wurden 1,09 Millionen Hektar angebaut – stabil gegenüber 2024 und über dem mehrjährigen Schnitt. Mit einer Erntemenge von fast 4 Millionen Tonnen liegt das Ergebnis rund 9,4 Prozent über dem Vorjahr.
Bundesminister Alois Rainer sagte dazu: "Unsere Landwirtinnen und Landwirte haben ganze Arbeit geleistet. Trotz schwieriger Witterung sind die Speicher gefüllt. Dafür gebührt ihnen Respekt und Dank. Unsere Landwirtschaft ist widerstandsfähig und innovativ. Aber klar ist auch – stabile Ernten gibt es in Zeiten widriger Wetterbedingungen nur mit unermüdlichem Einsatz, Unternehmergeist und verlässlichen Rahmenbedingungen. Genau dafür sorgen wir mit weniger Bürokratie, mehr Wettbewerbsfähigkeit und mehr Planungssicherheit." Mit einem klaren Kurswechsel setzt sich das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) deshalb dafür ein, die Betriebe gezielt zu entlasten.
Alois Rainer: "Wir halten Wort: Die Agrardieselrückvergütung kommt vollständig zurück, das Bürokratiemonster Stoffstrombilanz ist aufgehoben, erste überflüssige Meldepflichten sind gestrichen. Gerade heute hat das Kabinett zugestimmt, die Regelung zur kurzfristigen Beschäftigung von Saisonarbeitskräften auf 90 Tage oder 15 Wochen auszuweiten – das bringt den Betrieben wie auch den Arbeitskräften mehr Flexibilität. Auch die Stromsteuerentlastung wird für die Land- und Forstwirtschaft dauerhaft gesichert, was die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen weiter stärkt. Wichtig ist mir auch: Der Schreibtisch darf nicht die wichtigste Ackerfläche sein. Überflüssige Bürokratie muss weg. Gleichzeitig sorgen wir für gute, praxistaugliche Regeln, auf die Verlass ist und sichern mit praxistauglichem Pflanzenschutz, mit Forschung und Innovation die Ernten von morgen."
Alois Rainer kündigte für die kommenden Monate weitere Schwerpunkte an: "Die Wettbewerbsfähigkeit der Agrar- und Ernährungswirtschaft bleibt mein zentrales Ziel. Ich werde in den kommenden Monaten die Agrarexportstrategie vorlegen, um unseren Betrieben neue Marktchancen zu eröffnen – gerade auch für die vielen kleinen und mittleren Unternehmen. Gleichzeitig müssen wir uns stärker für Krisen wappnen: Unsere Notfallreserve wird so erweitert, dass wir im Ernstfall auch Produkte vorhalten, die ohne viel Zubereitung verzehrt werden können. Das zeigt: Wir schaffen die Grundlagen dafür, dass unsere Landwirtschaft wettbewerbsfähig bleibt, stabile Ernten einfährt und unsere ländlichen Regionen stark bleiben – heute und in Zukunft."
Wichtigste Zahlen, Daten, Fakten aus dem Erntebericht 2025
Getreide
Die gesamte Getreideernte (inklusive Körnermais) wird auf rund 44,7 Millionen Tonnen geschätzt, ein Plus von 14,8 Prozent gegenüber 2024 und 5,3 Prozent über dem Mittel 2019 bis 2024. Die Hektarerträge stiegen auf durchschnittlich 74,6 Dezitonnen pro Hektar. In allen Bundesländern wurden höhere Erträge als im Vorjahr erzielt.
Winterweizen
Die wichtigste Getreidekultur erreicht 2025 voraussichtlich 22,5 Millionen Tonnen bei einem Hektarertrag von 78,5 Dezitonnen pro Hektar und damit 9,6 Prozent über dem Vorjahr. Die Anbaufläche stieg um 15,2 Prozent auf 2,86 Millionen Hektar. Der Rohproteingehalt nach ersten Analysen liegt im Mittel bei 12 Prozent, in Bayern am höchsten mit 13,6 Prozent und in Nordrhein-Westfalen am niedrigsten bei 10,5.
Hafer
Die Anbaufläche von Hafer wurde auf 187.100 Hektar gesteigert. In diesem Umfang wurde Hafer zuletzt vor 20 Jahren angebaut. Auch die Hektarerträge entwickeln sich positiv. Die Erntemenge überschreitet in der Folge zum ersten Mal seit 2005 die Schwelle von 900.000 Tonnen.
Raps
Die Winterrapsernte 2025 wird auf rund 3,97 Millionen Tonnen geschätzt, 9,4 Prozent mehr als 2024. Der Hektarertrag liegt bei 36,3 Dezitonnen pro Hektar, leicht über dem Mittel der Jahre 2019 bis 2024. Der durchschnittliche Ölgehalt beträgt 43,2 Prozent. Die größten Anbauflächen finden sich in Mecklenburg-Vorpommern (187.700 Hektar), Sachsen-Anhalt (123.600 Hektar) und Bayern (115.500 Hektar).
Hülsenfrüchte
Die Anbaufläche wuchs auf über 300.000 Hektar (+6 Prozent zum Vorjahr). Die Ackerbohne bleibt zweitwichtigste Kultur mit 66.300 Hektar, gefolgt von leicht steigenden Sojabohnen-Flächen und Süßlupinen mit 28.000 Hektar. Besonders die Felderbse legt mit rund 137.600 Hektar weiter zu und bleibt Deutschlands dominierende Körnerleguminose.
Obst
Nach einem milden Frühjahr wird eine gute Ernte erwartet. Äpfel erreichen voraussichtlich 1,009 Millionen Tonnen (+15,7 Prozent vs. 2024), Kirschen rund 49.900 Tonnen (+41 Prozent), davon Sauerkirschen 11.200 Tonnen (+57 Prozent). Pflaumen und Zwetschen bleiben stabil bei 44.500 Tonnen.
Kartoffeln
Vorläufige Zahlen deuten auf stabile bis leicht steigende Hektarerträge im Vergleich zum Vorjahr. Qualität und Größe der Knollen liegen im Durchschnitt der letzten Jahre. Aufgrund der ausgeweiteten Anbaufläche wird mit einer großen Erntemenge gerechnet.
Hopfen
Die Hopfenernte 2025 könnte etwas kleiner ausfallen als im Vorjahr, da die Anbaufläche zurückging. Qualität und Bitterstoffgehalt werden als gut eingeschätzt, die Ernte läuft noch.
Wein
Die Weinlese 2025 hat gerade erst begonnen und profitiert von günstigem Wetter, besonders für frühreifende Sorten. Erste Mostqualitäten sind gut bis sehr gut. (Schluss)
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