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Wien, 21. Oktober 2024 (aiz.info)

Heimische Gänse - beste Qualität durch frisches Weidegras

Oberösterreichs Gänsebauern sind für den Saisonstart gut gerüstet

Linz, 21. Oktober 2024 (aiz.info).  -Der Höhepunkt der Gansl-Saison, der Martinitag am 11. November, steht kurz bevor. Die heimischen Weidegans-Bauern sind darauf gut vorbereitet: In Oberösterreich grasen derzeit 65.000 Gänse auf den Weiden, ähnlich viele wie im Vorjahr. Dadurch kann die Versorgung mit heimischen Gänsen stabil bei etwa 30 Prozent gehalten werden.
 
Je nach Region werden konventionelle, frische Gänse heuer ab Hof um ca. 13 bis 16 Euro pro Kilogramm an die Konsumentinnen und Konsumenten verkauft. Die Preise für Biogänse liegen einige Euro darüber. Gegenüber dem Vorjahr wurden die Preise kaum angehoben, so eine Umfrage bei verschiedenen Vermarktern.
 
„Viele, vor allem oft kleinere bäuerliche Betriebe mit hohem Grünlandanteil suchen oft nach Produktionsalternativen, bei denen Altgebäude weitergenutzt und Grünland verwertet werden kann. Für diese ist die Weideganshaltung eine gute Alternative, denn beim Eigenversorgungsgrad gibt es in Österreich noch Luft nach oben. Weidegänse direkt vom bäuerlichen Betrieb sind sehr gefragt. Voraussetzung dafür ist die Direktvermarktung der Gänse. Die Schlachtung kann auch außerhalb des Betriebs organisiert werden. Die Landwirtschaftskammern bieten hierzu in den Geflügelreferaten entsprechende Beratungsangebote an“, erläutert Franz Waldenberger, Präsident der Landwirtschaftskammer OÖ
 
Weiden sorgen für beste Gänsequalität
 
Trotz teilweiser Trockenheit und auch einiger durch Überschwemmungen betroffene Betriebe gab es heuer überwiegend saftige Weiden und gute Feldfutterbestände. Die Gans ist die einzige Geflügelart, die auch Gras gut verdauen kann. Gänse werden in Österreich besonders tiergerecht auf der Weide gehalten. Durch diese Art der Haltung und das damit langsamere Wachstum kommen die Gänse erst mit etwa 18 bis 24 Wochen zur Schlachtung. Die Weidehaltung in Kombination mit Getreidebeifütterung ergibt ein besonders zartes Fleisch. Gegenüber billigerer Importware aus osteuropäischen Ländern bleibt bei der Weidegans also „mehr Gans in der Pfanne“. Wer sein Gansl aus heimischer Haltung kauft, bringt also mit Sicherheit Gourmetfleisch-Qualität auf den Tisch.
 
Europäisches Angebot dürfte heuer höher ausfallen
 
Die Importzahlen sind stark schwankend: Corona, die Wirtschaftskrise und Ausfälle durch die Vogelgrippe haben die Produktion in Polen und Ungarn erheblich beeinträchtigt und zu einem Rückgang der Produktionsmengen geführt. Seit 2023 erholen sich die Bestände in diesen Ländern und somit wird heuer mit höheren Importen als 2023 gerechnet. „Für die heimischen Betriebe ist das von geringer Bedeutung, da ihre Kunden schon seit vielen Jahren auf Tierwohl und Regionalität setzen. Etwa 85 Prozent der Weidegänse werden direkt ab Hof an die Gastronomie bzw. die Endverbraucher verkauft. Das Geschäft ist also von Stammkundinnen und Stammkunden geprägt und die heimischen Gansl-Bauern haben kaum Probleme damit, ihre Tiere zu vermarkten“, so Waldenberger.
 
Der Pro-Kopf-Verbrauch liegt sehr konstant auf 13 Dekagramm. Umgerechnet könnte man sagen: Jede Österreicherin bzw. jeder Österreicher konsumiert einmal im Jahr ein Gansl-Gericht.

Bei der Gänsehaltung bleibt die Wertschöpfung in Österreich
 
Die Österreichische Weidegans (ÖWG) mit ihren 250 Mitgliedsbetrieben hat sich zum Ziel gesetzt, die gesamte Wertschöpfung in Österreich zu erzielen. So wird seit Jahren mit einem Betrieb in Vöcklabruck zusammengearbeitet, in welchem Gänseelterntiere zur Bruteiergewinnung gehalten werden. Diese Bruteier werden im gleichen Bezirk in der einzigen Gänsebrüterei Österreichs in 32 Tagen ausgebrütet.
 
„Nach dem Schlupf werden die Gössl, also die Küken, in klimatisierten Kleintransportern zu den Mitgliedsbetrieben gebracht. Diese Betriebe erhalten im Vorfeld bereits regionales, gentechnikfreies Gösslfutter, um den Tieren den bestmöglichen Start zu bieten. Unsere Mitgliedsbetriebe sind kleinstrukturiert und halten im Durchschnitt etwa 200 Gänse“, erläutert Heidi Hebesberger, Obfrau der Arbeitsgemeinschaft Österreichische Weidegans.

Gansl-Saison wird länger
 
Trotz laufender Veränderungen in der Gastronomie wird der Saisonhöhepunkt rund um den Martinitag am 11. November erwartet. Die Kunden legen noch immer großen Wert auf die Tradition des Martinigansl-Essens. Um den Konsumentinnen und Konsumenten die Möglichkeit zu geben diese regionalen Spezialitäten länger genießen zu können, werden die Gansl- und Wildwochen oft auf die Herbstmonate aufgeteilt.
 
Anlässe wie Geburtstage oder Feste wie Weihnachten bringen oft die Großfamilie zum Gansl-Essen zusammen. Die Gans wird am festlich gedeckten Tisch mit Familie oder Freunden genossen, ähnlich wie beim Thanksgiving-Fest in den USA. Besondere Beilagen, ein Glas Bier oder erlesene Weine zum Festtagsbraten Gansl setzen einen besonderen Akzent im jährlichen Speiseplan. Das saisonal begrenzte Angebot verleiht diesem Festessen ein besonderes Flair. Ob im Gasthaus, vom Gasthaus abgeholt oder zu Hause gebraten – die Ganslbauern in Oberösterreich freuen sich auf eine gute Saison mit vielen zufriedenen Kundinnen und Kunden. Online sind frische Gansln unter www.weidegans.at zu finden.
 
Bettwaren mit heimischen Daunen und Federn
 
Der gesunde Schlaf beginnt beim Bett, das schließt Polster und Decken mit ein. Heimische Daunen gewinnen als reines Naturprodukt zunehmend an Beliebtheit. „Dank der langen Weidehaltung der Gänse können Daunen und Federn besser ausreifen und haben sich international zu einem gefragten Spitzenprodukt entwickelt. Den sogenannten ,Lebendrupf‘ gibt es in Österreich nicht“, erläutert Heidi Hebesberger, die auf ihrem Betrieb in Nussbach in einem eigenen Verkaufsraum Produkte aus heimischer Daune anbietet.
 
Mit der richtigen Pflege bietet ein Daunenbett viele Jahre Freude. Moderne Daunenbetten lassen sich problemlos in der Waschmaschine reinigen. Selbst nach vielen Jahren muss ein Daunenbett nicht teuer recycelt werden, da Daunen als wertvoller Dünger dem Gartenkompost hinzugefügt werden können. Ein Daunenbett aus Österreich ermöglicht nachhaltigen Klimaschutz auch zu Hause und ist gelebte Nachhaltigkeit. Dank der Daune lassen sich Heizkosten sparen, ohne auf ein warmes Bett verzichten zu müssen. (Schluss)
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