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Innsbruck, 4. Dezember 2024 (aiz.info)

LK Tirol zum Tag des Bodens: Zukunft nicht verbauen

Alljährlich ein Anlass, um an sorgsamen Umgang mit dieser wertvollen Ressource zu appellieren

In den letzten 20 Jahren wurden österreichweit täglich rund 20 Hektar verbaut. Mittlerweile hat sich die Zahl auf rund 12 Hektar reduziert. Das ist allerdings noch nicht ausreichend, wie viele Experten bestätigen. Diverse Maßnahmen, wie beispielsweise Bodenstrategien, reichen offenbar nicht aus, um wirksamen Schutz vor Verbauung bzw. sparsamen Umgang zu gewährleisten.

Am 5. Dezember findet jährlich der internationale „Tag des Bodens“ statt. Rund um diesen Termin wird vermehrt auf die Thematik des zu hohen Bodenverbrauchs und des zu sorglosen Umgangs mit dieser wichtigen Ressource aufmerksam gemacht. Auch in Tirol ist der Druck auf Grund und Boden sehr hoch, was unter anderem mit den sehr begrenzt verfügbaren Flächen zu tun hat – nur rund 12 Prozent des Landes sind überhaupt als Siedlungsraum nutzbar.

Alternative Strategien

Der Boden ist als Ernährungsgrundlage, Wasserspeicher und Lebensraum unverzichtbar. Landwirtschaftskammer Tirol-Präsident Josef Hechenberger appelliert daher einmal mehr an Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, noch nicht verbaute Flächen als erhaltenswertes Gut zu betrachten: „Ich verstehe, dass es Räume für Siedlungs- und Gewerbeentwicklung braucht. Allerdings vermisse ich echte Bemühungen, Leerstand zu reaktivieren und Verdichtung dort voranzutreiben, wo es möglich und sinnvoll ist. Wir dürfen nicht bei jedem Projekt die Planung automatisch auf der grünen Wiese beginnen.“

Auch hinsichtlich der immer stärker spürbaren klimatischen Veränderungen sei es laut Hechenberger nicht zu verantworten, die Flächenversiegelung in der aktuellen Geschwindigkeit weiterzuführen: „Wir sind uns selbst und den kommenden Generationen verpflichtet, aus der Vergangenheit zu lernen und verantwortungsvoller mit unseren Ressourcen umzugehen. Diesbezüglich müssen wir auch daran arbeiten, das Kirchturmdenken abzubauen und die interkommunale Zusammenarbeit weiter stärken –auch dadurch können Flächen gespart werden. Beim Bodenschutz gilt – wie im Sport: Es reicht nicht aus, nur darauf zu hinzuarbeiten, nicht Letzter zu werden. Im Sinne der Landwirtschaft, der Ernährungssicherheit und letztendlich der gesamten Bevölkerung brauchen wir noch mehr Anstrengung bei diesem Thema.“ (Schluss)

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