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Wien, 19. September 2024 (aiz.info)

Hochwasserkatastrophe: 10 Mio. Euro Schaden in der Landwirtschaft

Herbstkulturen wie Ölkübis, Soja, Zuckerrüben, Mais und Grünland betroffen

 Die katastrophalen Unwetter am Wochenende haben auch landwirtschaftliche Flächen unter Wasser gesetzt. Unter Berücksichtigung, dass ein Großteil der Ernte bereits eingefahren ist, sind besonders Kulturen wie Ölkürbisse, Sojabohnen, Zuckerrüben, Mais und das Grünland von den Überschwemmungen betroffen. Auch an Glas- und Folienhäusern, Netzanlagen und Maiskulturen entstanden Schäden durch Stürme, teil die Österreichische Hagelversicherung in einer Stellungnahme mit.

“Als agrarischer Spezialversicherer mit der umfassendsten Produktpalette Europas übernehmen wir auch die Haftung für Ernteausfälle infolge der Überschwemmungen und Sturmschäden an landwirtschaftlichen Kulturen sowie deren Schutzeinrichtungen. Nach den ersten Erhebungen durch unsere Sachverständigen gehen wir von einem Gesamtschaden an landwirtschaftlichen Kulturen in der Höhe von rund 10 Mio. Euro aus, davon 7 Mio. Euro in Niederösterreich. Oberste Priorität in dieser Extremsituation hat nun die rasche Hilfe im Schadensfall. Die betroffenen Landwirtinnen und Landwirte erhalten innerhalb weniger Tage nach Finalisierung des Schadens die vereinbarte Entschädigung“, so der Vorstandsvorsitzende der Österreichischen Hagelversicherung, Kurt Weinberger, in einer Bilanz.

Gemüsebau
 
"Die vom Hochwasser und starken Regenfällen betroffenen Regionen sind wichtige Anbaugebiete für Gemüse. Sowohl Kulturen, die noch heuer zu ernten sind, wie etwa Salate, als auch bereits für das nächste Jahr bepflanzte Felder wurden überschwemmt", berichtet LKÖ-Präsident Josef Moosbrugger.
 
"Die Bäuerinnen und Bauern haben ihr Bestes gegeben, um Felder und Ernte zu retten, indem sie beispielsweise Kanäle gegraben und Wasser abgepumpt haben. In vielen Fällen war das aufgrund der großen Wassermengen allerdings nicht möglich und die Felder stehen teilweise noch immer unter Wasser", so Moosbrugger.
 
"Wie sich die Kulturen entwickeln, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Das volle Ausmaß der Schäden wird oft erst sichtbar, wenn das Wasser abgeflossen ist. Zudem konnten bzw. können viele Bäuerinnen und Bauern über Tage nicht auf ihren Flächen arbeiten oder ernten, was voraussichtlich zu weiteren Ausfällen führen wird", erläutert der LKÖ-Präsident.
 
"Die Ausfälle sind größtenteils lokal begrenzt, weshalb nicht mit Engpässen bei der Versorgung mit heimischem Gemüse zu rechnen ist. Dennoch haben zahlreiche Betriebe massive Schäden zu verzeichnen – sowohl auf den Feldern als auch am Hof, bei der Infrastruktur und dem Fuhrpark. Viele von ihnen stehen nun vor existenziellen Herausforderungen", berichtet Moosbrugger
 
Obstbau:
 
"In den überschwemmten Gebieten hofft man, dass das Wasser, das stellenweise bis zur Kronenhöhe der Bäume stand, bald wieder abfließt. Das Ausmaß der Schäden an den Anlagen hängt davon ab, wie lange die Bäume im Wasser stehen. Auch in nicht überschwemmten Bereichen gab es Fälle, in denen aufgrund der starken Regenfälle und Sturmböen Früchte wie Äpfel und Birnen, die noch nicht geerntet waren, von den Bäumen gefallen sind. Auch zahlreiche umgestürzte Bäume sind zu verzeichnen", hebt der LKÖ-Präsident hervor.

(Schluss)
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